Das Wappen erscheint zweigeteilt in Silber und Schwarz; oben befindet sich ein schlingenförmig gebogener und außen mit je vier Blättern besetzter roter Lindenzweig, unten schräg gekreuzt zwei silberne Flammenschwerter.
Der geschlungene Lindenzweig ist die Wappenfigur der freiherrlichen Familie von Seckendorff, die seit dem 14. Jahrhundert in Trautskirchen ansässig war. Seit etwa 1700 war die Nebenlinie Seckendorff-Gutend Schlossherr, seit 1828 die Linie Seckendorff-Aberdar. Die Flammenschwerter sind die Attribute des Heiligen Michael, dem die Pfarrkirche geweiht ist. Die Farben Silber und Schwarz weisen auf die einstigen Landesherren, die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Ihr Wappen ist über dem Hauptportal der Pfarrkirche zu sehen.
wie es zu dem Wappen kam:
Als Kaiser Otto I., auch der Große genannt ,im Jahre 950 auf einem Kriegszug nach Italien war, kam er auch durch unser Frankenland und rastete im heutigen Langenzenn. Hier stand ein Wirtshaus mit einer alten Linde davor, in deren Schatten sich das Volk auf belustigte. Kaiser Otto fand Gefallen an dem lustigen Treiben während seines Aufenthaltes. Doch störten Ihn dabei offensichtlich immer wieder die aufdringlichen Fliegen und Mücken. Ein kecker Bursche brach einen kräftigen Zweig von der alten Linde und reichte diesen dem Kaiser, damit er sich der lästigen Angreifer erwehrten konnte. Der Kaiser nahm das grüne Reis, sah mit Wohlgefallen den freundlichen Burschen an und fragte ihn nach seinem Heimatort. „Seckendorf, Herr“ antwortete schlagfertig der Jüngling. „So sollst Du Seckendorff heißen und Deinem Kaiser ein treuer Diener werden – und trage fortan den Lindenzweig als Deiner Panier!“ Und der Jüngling zog als Knappe mit seinem Kaiser und kehrte als Ritter, der sich im Kampfe für diesen Ruhm und Ehren erworben hatte, in seine Heimat zurück.
Er wurde der Ahnherr eines stolzen Adelsgeschlechtes, das noch heute seinen Namen trägt und den Lindenzweig im Wappen führt.
Die untere Hälfte des Wappens soll aber die Kirche – die Komponente zum Schloss – für den Betrachter signalisieren.
Nach historischen Quellen hat Gundekar II (1057 – 1075 Bischof von Eichstätt) auf seiner zweiten großen Reise durch das Frankenland in den Jahren 1074 – 1075 in Truteschirchen eine Michaelskirche geweiht.
Da in der Heraldik jedoch die figürliche Darstellung von Personen nicht üblich ist, kamen hier die Symbole des Erzengels Michael (die gekreuzten flammen Schwerter) zur Darstellung.
Die Tinkierung in Silber und Schwarz erinnert an die Markgrafen von Ansbach, die früheren Landesherren, deren Wappen übrigens auch über dem südlichen Kirchenportal angebracht ist.